Familienberatung – Die Gründe, eine Familienberatung aufzusuchen, können vielfältig sein. Manchmal befindet sich die Familie in einer besonderen Situation, z.B. Familien mit nur einem Elternteil, Familien mit einem Stiefelternteil, wenn ein Geschwisterchen hinzukommt oder Krankheit oder Arbeitslosigkeit die Familie trifft. Manchmal möchten Eltern ihre Kinder liebevoll begleiten und stärken, wenn diese vor Hürden des Lebens gestellt werden, wenn sie in ihren Trotz- und Pubertätsphasen nicht mehr verständlich sind oder intelligente Kinder plötzlich schlechte Schüler werden. Selten sind solche Phase im Leben Ausdruck eines persönlichen Mangels, oft verbirgt sich hinter der Maske des Problems ein guter Sinn, der noch nicht erkannt ist. Hier kann die Familienberatung sehr hilfreich und entlastend für eine Standortbestimmung sein: Wo stehen wir als Familie? Wo möchten wir in naher Zukunft stehen? Und was braucht jede Einzelne, jeder Einzelne von uns, um leichten Schrittes dorthin zu gelangen? Oder sind wir vielleicht schon ganz nah am Ziel, haben aber die Veränderungen noch nicht sehen können? Der Vorteil der Familienberatung ist, dass sie sowohl mit der gesamten Familie als auch mit Einzelpersonen, hier zumeist ein Elternteil oder das Elternpaar arbeiten kann. Da sie konsequent lösungsorientiert arbeitet, sind Veränderungen im Erleben der Familie oft schon nach einigen Sitzungen zu beobachten. (Irene Schnittker, Dipl.Psychologin/Familientherapeutin in eigener Praxis und unsere Kooperationspartnerin)
Elternberatung – Eine gut kommunizierende Familie ist eine wesentliche Grundlage für die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Die Institution „Familie“ ist der primäre soziale Lebensraum eines Menschen, in dem Wachstum und Entwicklung, emotionale und körperliche Gesundheit angeregt und gepflegt werden müssen. In der familiären Gemeinschaft entwickeln sich die Persönlichkeitsprofile unserer Kinder, hier vertiefen sich Störungen und Probleme. Seit über 40 Jahren beobachte und begleite ich Kinder, Jugendliche und deren Familien mit dem Wissen, dass die Kraft einer gesunden kindlichen Entwicklung in der Geborgenheit des familiären Systems zu finden ist. Keine Behandlung funktioniert bei uns ohne die Zusammenarbeit mit Müttern und Vätern; keine umfassende Nachreifung eines Kindes kann ohne die Hilfe der Eltern nachhaltig gelebt werden. Diese Erkenntnis impliziert die notwendige Bereitschaft der Eltern, neben Alltagssorgen und Zeitstress, neben eigenen Wünschen, Hoffnungen und Träumen, den Blick von sich weg auf die Entwicklung der Kinder richten zu wollen. Oft ist es mühevoll den heranwachsenden Menschen mit entspannter Neugier zu betrachten um individuelle Ressourcen und Talente der Kinder zu entdecken und zu fördern. Das gemeinsame, freudige Tun gerät in den Hintergrund; Treffpunkte im Familienalltag konzentrieren sich vorwiegend auf die Notwendigkeiten (Hausaufgaben, Aufräumen, Terminverwaltung, Mamataxi etc.). Kleine Probleme werden dann häufig übermäßig groß und ersticken das Familienleben. In unserer Elternberatung gleichen wir den Familienalltag mit den therapeutischen Prozessen in der Kindertherapie ab und ermöglichen den Eltern auf diesem Weg einen geänderten Blickwinkel auf die Problemsituationen; eine wirkungsvolle Zusammenarbeit mit der behandelnden Therapeutin beginnt und soll die entwicklungsfördernde Kommunikation in der Familie wieder anregen.
Heilpädagogische Übungshandlung – In der Heilpädagogischen Übungsbehandlung werden im funktionalen Bereich über die spielerische Anbahnung und unter Berücksichtigung individueller Ressourcen die einzelnen Fähigkeiten und Fertigkeiten des Kindes herausgearbeitet und aufgebaut. Dabei steht die Ganzheitlichkeit der Förderung im Vordergrund, insbesondere die der sozialen, emotionalen, kognitiven, sprachlichen und sensomotorischen Entwicklungsbereiche. Ergänzt wird die Heilpädagogische Übungsbehandlung durch die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung. Hierbei steht die psychische Stabilisierung des Kindes wie zum Beispiel Aufbau eines angemessenen Selbstbewusstseins und Selbstwertgefühls sowie Stärkung des Vertrauens in die eigenen Fähigkeiten und Handlungsmöglichkeiten im Zentrum. Die Koordination der sozialen Systeme, d.h. die Zusammenarbeit mit Eltern und Lehrern ist wichtiger Bestandteil.
Heilpädagogische Spieltherapie – In der Spieltherapie wird durch eine gezielte Verwendung des Spieles und durch ein verständnisvolles, psychologisches Eingreifen des Therapeuten versucht, kindliche Ängste, Minderwertigkeitsgefühle, Verhaltensauffälligkeiten und Verhaltensstörungen abzubauen. Dafür werden neue Verhaltensweisen geübt, durch die das Kind selbständiger und reifer wird. In zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, dass sich erfolgreich behandelte Kinder nach der Therapie besser in ihrer Umgebung zurecht finden und dass sie ihre intellektuellen und schöpferischen Fähigkeiten besser nutzen können.
Soziale Gruppenarbeit – Die Soziale Gruppenarbeit will Menschen durch sinnvolle Gruppenerlebnisse in die Lage versetzen, ihre Beziehungsfähigkeit zu steigern, um ihren persönlichen Problemen, ihren Problemen mit anderen Personen oder ihren Konflikten im sozialen Umfeld besser gewachsen zu sein. Die Gruppenstruktur wird als Mittel genutzt, um durch Erweiterung des sozialen Verhaltensrepertoirs Teamfähigkeit zu fördern. Es wird davon ausgegangen, dass die Bildung und Aufrechterhaltung von Persönlichkeit und Identität an den Austausch in sozialen Beziehungen geknüpft ist und die Befriedigung elementarer Lebensbedürfnisse von Gruppen abhängt.
Heilpädagogisches Reiten – Das Pferd bietet ein breites Feld an Erfahrungs-, Entwicklung- und Fördermöglichkeiten, welche die heilpädagogische Arbeit auf einzigartige Weise unterstützen kann. Kinder mit erheblichen Defiziten im sozialemotionalen und motorischen Bereichen werden von dem Pferd in ihrer Ganzheitlichkeit, das heißt auf körperlicher, geistiger und emotionaler Ebene angesprochen. Durch direkte und ehrliche Reaktionen des Tieres bekommen die Kinder auf natürliche und nicht verletzende Weise Rückmeldung über ihr adäquates oder unangemessenes Verhalten. So entsteht ein ständiger Austausch zwischen Eigen- und Fremdwahrnehmung, eng gekoppelt am enormen Einfühlungsvermögen, welches über das Lebewesen Pferd vermittelt wird.
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